Tüv Untersuchung

Tüv-Prüfung

Ist die Hauptuntersuchung bei TÜV, DEKRA & Co. fällig?

50-jähriges Bestehen des TÜV: Die Bundeshauptuntersuchung

Die respektvolle TÜV-Prüfung hat ein beachtliches Lebensalter erreicht: Vor 50 Jahren, am 11. November 1951, wurde die turnusmäßige Kfz-Hauptkontrolle in Deutschland zum Pflichttermin. Das Auto muss zum TÜV - jeder weiss, was das bedeutet, auch wenn die Autokontrolleure schon lange mit der Dekra, der Expertenorganisation, um die Vorteile der bezahlenden Kundschaft konkurrieren.

Der Gedanke, Fahrzeuge regelmässig auf die Probe zu stellen, entstand bereits 1938, als die Behörde den Fahrzeughalter zwingen konnte, das Fahrzeug von Experten überprüfen zu lassen, zum Beispiel bei einem Defektverdacht, sagt Jochen May, Pressesprecher der TÜV Nord Unternehmensgruppe in Hannover. Doch nicht nur die Straßenverkehrssicherheit war der Grund für einen solchen Versuch - nach Angaben der Dekra in Stuttgart konnte endlich festgestellt werden, ob ein Fahrzeug für den Einsatz im Krieg geeignet ist.

Da nach dem Kriege wieder mehr Fahrzeuge und Maschinen auf den Strassen waren, dachten die Menschen wieder daran, ihre Verkehrstüchtigkeit zu überprüfen. Nach Angaben des TÜV Nord forderten die Verantwortlichen die Eigentümer regelmässig auf, ihr Auto an einem Tag an einem bestimmten Standort zu präsentieren. Außerdem konnten die Behoerden die stetig steigende Anzahl von Kraftfahrzeugen kaum noch bewältigen.

Die Ermittlungsmethoden waren zu Beginn auch nicht besonders vertrauenerweckend. Kaum eine Grube, in der ein Auto von oben gesehen werden konnte, geschweige denn Hubarbeitsbühnen. "Laut dem Verband der Sachverständigenverbände (VdTÜV) in Berlin bezeichneten die Inspektoren die Hauptuntersuchung als "Kniescheiben-Termin". Beispielsweise brachte der TüV Nord einen Transporter vom Tempo-Matador-Typ zu den Abholterminen.

Der Experte saß im Auto und machte eine Runden auf dem Land. Laut VDÜV wurde zur Bremsenprüfung ein sogenanntes Bremsmanometer mit Fluidsäule oder Bremspendel im Fahrzeug eingebaut. Mit den Jahren wurde die Untersuchung jedoch zunehmend perfekt. Die Notifizierungspraxis wurde aufgehoben, die Fahrzeugbesitzer mussten sich selbst um die Einhaltung der Frist kümmer.

Neben dem TÜV übernehmen seit einigen Jahren auch andere Unternehmen die Hauptrevision. Dies gilt auch für die Dekra, die laut Pressesprecher Lothar Nicolas seit 1989 präsent ist. Laut TÜV Nord sind 1951 bereits 58,9 % der geprüften Fahrzeuge mit "erheblichen Mängeln" behaftet. Wurde in der Vergangenheit vor allem die Verkehrssicherheit durch Korrosion eingeschränkt, so ist dies laut Verband der Automobilindustrie (VdTÜV) nur noch ein Problemfall für Fahrzeuge, die mehr als zehn Jahre alt sind.

Dies beweisen die Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) in Flensburg: 21.963. 229 Strassenfahrzeuge aller Couleur mussten im Jahr 2000 einer Untersuchung unterzogen werden.

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