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Umrüstung Grüne Plakette Diesel
Umbau grüner Aufkleber DieselProblem mit Dieselpartikelfiltern: Nicht sofort versagen.
Muenchen - Ab September 2012 werden viele Autofahrer von Dieselfahrzeugen in der Muenchner City blockiert bleiben. Ein Beispiel dafür ist Josef Kraft, der seinen BMW ML 400 CDI erst nach einem langen Hindernisparcours mit einem Russfilter ausstatten konnte und so die grüne Plakette für eine Freifahrt erhielt. Auch wenn ein Filterhersteller keine Umrüstung für ein Automobil anbieten sollte, könnte ein anderer, oft geringerer Lieferant dennoch eine Problemlösung anbieten.
Die Ursachen für den Rücktritt sind nicht bekannt. Nach Schätzungen von Anton Mangold, geschäftsführender Gesellschafter des Oberlandanbieters aus Eschenloh, können 70 bis 80 Prozentpunkte der Fahrzeuge mit gelben Plaketten auf die Nachrüstung mit Green gesetzt werden. Der Verein unterhält keine vollständige Referenzliste von nachrüstbaren oder nicht nachrüstbaren Fahrzeugen. Hilfreich ist die Internetseite www.partikelfilter-nachruesten.de, die die Offerten der großen Produzenten auflistet.
Im Regelfall wird es einfacher und vor allem billiger sein, eine Problemlösung für später gebaute Fahrzeuge zu suchen als für älter. Für bestimmte Nischenmodelle mit kleinen Mengen lohnt sich der notwendige Test für die Produzenten jedoch nicht - oder die Umrüstung wird sehr aufwendig. Wo es für die alten Mercedes-Modelle bis 1983 isolierte Möglichkeiten zum blauen Badge gibt, kann der Diesel-BMW bereits Anfang der 90er Jahre allenfalls auf das rote Badge umgerüstet werden, das in München seit langem nicht mehr hilft.
Dabei dürfte der bisher deutlich gestiegene Dieselanteil des in Stuttgart ansässigen Automobilherstellers eine wichtige Funktion haben, so dass eine hinreichende Bedarf an Altautos besteht. Bei Fahrzeugen vor 1983 erhebt sich die Problematik der Nachrüstpflicht sowieso nicht.
Bevor Sie nachrüsten: Erst berechnen, dann sammeln - Automatik & Antrieb
Bei der Nachrüstung von Russpartikelfiltern in Dieselfahrzeugen wird es ab dem ersten Quartal 2012 eine neue staatliche Förderung von 330 EUR geben. Für die Nachrüstung von Dieselpartikelfiltern ab dem I. Jänner 2012 wird es nach einer zwölfmonatigen Unterbrechung wieder staatliche Mittel geben. Die 330 EUR Förderung für den späteren Einbau von Rußfiltern in Personenkraftwagen, leichten Nutzfahrzeugen und Reisemobilen bis 3,5 t - das hört sich an.
Doch trotz der finanziellen Unterstützung zahlt sich der Umbau nicht für jedes einzelne Auto aus, wie Jürgen Wolz vom TUV betont. Schließlich kosten Nachrüstungen je nach Fahrzeugmodell zwischen 650 und 1500 EUR. Das hat den Nachteil, dass jeder umrüstbare Dieselmotor mit Russfilter zumindest in der nächst besseren Emissionsklasse liegt. Der rote Feinstaubaufkleber wird so zu einem Gelb und der rote zu einem Grün.
Für den sieben Jahre alten Kleinwagen kostet der anschließende Einbau eines Filters für eine grüne Umwelt-Aufkleber mehr als 1000 EUR. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von fast sechs Liter ist das Auto ziemlich dürstig nach einem Diesel in seiner Kategorie. Mit 290 EUR pro Jahr ist die Kfz-Steuer sogar zweimal so hoch wie beim Vorgängermodell.
Das liegt einfach daran, dass die Anzahl der Klimazonen, in die nur Automobile mit einer grünen Plakette zugelassen sind, zunimmt. "Prinzipiell lässt sich feststellen, dass sich die Nachrüstung von Filtern für solche Fahrzeugtypen rechnet, die eine grüne statt einer gelbe Plakette erhalten und dennoch einen vergleichsweise höheren Wert haben", sagt Frank Volk vom TÜV. 9 TDI aus dem Jahr 2003 mit 100.000 km und einem Wert von rund 6.000 EUR ist ein möglicher Anwärter für die von der Regierung geförderte und rund 1.000 EUR aufwendige Nachrüstung von Filtern.
Die beiden Fahrzeuge sind heute gut 10.000 EUR teuer. "Der Zuschuss beträgt 330 EUR, und wenn die Wertzuwächse gut 600 EUR betragen, hat sich die Nachrüstinvestition nahezu selbst bezahlt gemacht. Rund 670.000 Dieseltreiber haben in der vergangenen Zeit bereits von den staatlichen Filterzuschüssen Gebrauch gemacht. Im Jahr 2012 wird der Pot mit 30 Mio. EUR für rund 90.000 Retrofits ausgelastet.
Für die Nachrüstung von Partikelfiltern gibt es jedoch erst nach der Umrüstung des Fahrzeugs staatlich kein Geld: Die Werkstätte zertifiziert die Installation, danach muss die Veränderung von der lokalen Kfz-Zulassungsbehörde in den Kfz-Zertifikat (Zulassungsbescheinigung Teil I) aufgenommen werden. Der Anmelder erhält nach einer Überprüfung 330 EUR auf sein Guthaben.